Die
Bundesrats-Initiative von Baden-Württemberg – als Antwort auf den
„Eventus-Betrugs-Fall“ - könnte dazu führen, das gesamte deutsche
Genossenschaftswesen auf den „Prüfstand“ zu stellen, zumindest das der
Raiffeisen- und Volksbanken. Zur Erinnerung: Bei Eventus wurde ein Schaden
für Genossenschaftsmitglieder in Höhe von 10 Mio. EU verursacht. Der
Vermögensschaden für Genossenschaft-Mitglieder in Raiffeisen- und Volksbanken
könnte sich sogar – auf die unglaubliche Summe - von mehrere Milliarden EU
belaufen! Der Grund: Die fatale Verschmelzungssstrategien
des Bankenverbandes (BVR) und der Genossenschaftsverbände im DGRV, zuvörderst
der „Genossenschaftsverband der Regionen“. Es geht um „enteignungsgleiche
Eingriffe“ in das Vermögen der „wegverschmolzenen“ Bankgenossen. Aber es geht
noch um viel mehr: Seit Jahren wird den Mitgliedern in (fast) allen
Raiffeisen- und Volksbanken (mit aktiver Duldung der Prüfungsverbände) die Mitgliederförderung
verwehrt und es ist davon auszugehen, dass das auch weiterhin geschieht.
Dabei sollte bekannt sein, dass eine „Verzinsung der Geschäftsanteile“ keine
Mitgliederförderung ist! Droht also
nach dem „Eventus-Skandal“ nun ein – ungleich größerer – ein „Genossenschafts-Banken“-
Skandal“? Das rüttelt sogar an den Grundfesten von F.W. Raiffeisen, der die
Mitgliederförderung als „Existenz-Grundlage“ für Genossenschaften und
Genossenschafts-Banken sah. Jetzt sogar von „Eventus-Banken“ zu sprechen,
könnte deshalb angebracht sein, weil der Begriff „Eventus“ – bisher für
„Genossenschaft“ stand, die keine Mitgliederförderung kannte und das Vermögen
ihrer Mitglieder ständig schmälerte. Und genau das scheinen Raiffeisen- und
Volksbanken in massiv gesteigerter Form – und mit Unterstützung der
Staatsaufsicht - zu praktizieren. Aus „Versehen“ oder mit (beratener)
Absicht, mogelt sich die BR-Initiative des Landes an der eigentlichen
Thematik vorbei: Bei „Eventus“ war das wirkliche Problem, eine völlig (oder absichtlich)
fehlende Mitgliederförderung. Natürlich geht es auch um „Grauen
Kapitalmarkt“, aber das ist im Vergleich zur fehlenden Mitgliederförderung
eher nachrangig. Wir gehen derzeit davon aus, dass – aus Rücksicht auf die
Genossenschaftsbanken – dies bisher im BW-Landtag (absichtlich) nicht
diskutiert wurde. Denn wenn man „Eventus“ auf „Mitgliederförderung“
untersucht hätte, wäre keiner auf die Idee gekommen, ausgerechnet die
Qualitätssicherung der Wirtschaftsprüferkammer (WPK) als
„Skandal-Vermeidungseinrichtung“ zu wählen. Denn die duldet
„Qualitätssicherung“ für Genossenschafts-Banken schon seit Jahren ohne
Mitgliederförderung und soll das jetzt – noch engagierter – tun? Man treibt
sozusagen den „Teufel mit dem Belzebub“ aus. Wenn jemand wirklich eine Lösung
sucht, dann könnte ein Blick in den § 81 GenG lohnen: Genossenschaften, die
ihre Mitglieder nicht fördern, müssen deren Verwaltungsorgane
(Vorstände/Aufsichtsräte) ablösen und die Genossenschaft ist dann, von Gesetzes wegen, durch die
Landesbehörde aufzulösen. Der Grund: Genossenschaften ohne
Mitgliederförderung sind keine Genossenschaften – analog Eventus. Jetzt ist
der Gesetzgeber gefragt! Der Fall „Eventus“ könnte mehr für Deutschlands
Genossenschaften auslösen, wie bisher gedacht. Alles begann in
Baden-Württemberg mit einem Untersuchungsaussschuß – für 10 Mio. – Schaden. Im
Vergleich zu einem Schaden in Höhe von mehreren Milliarden EU geradezu
„kläglich“. Jede Aufsichtsbehörde, die künftig die fehlende
Mitgliederförderung ignoriert, könnte sich sogar selbst
„schadenersatzpflichtig“ machen. Der Fall „Eventus“ ist an der
„Staatshaftung“ bereits recht nahe
dran … Jetzt könnte ein „GenoBanken-Watch“ angebracht sein. Analog von
„Eventus“ kann jetzt Baden- Württemberg zeigen, dass man wirklich auf Seiten
der Bürger und zugleich der vielen betroffenen Genossenschaftler steht. Wie
wäre es mit einer „Bestandsaufnahme“ der Landes-Aufsichtsbehörde bei allen Genossenschaftsbanken im Land
Baden Württemberg? Und danach könnte man die bereits beim Bunderat
vorliegende Initiative wohl merklich überarbeiten! Die Gefahr, im eigenen
Bundesland auf viele „Eventus-Banken“ zu stoßen ist wahrscheinlich. Wenn sich
jedoch erst – wie im Falle „Eventus“ geschehen - „Geschädigte“ (die zugleich
auch Bürger des Landes sind) zusammenschließen, drohen Landtagsdebatten und
Schadebersatz-Prozesse mit ungewolltem Ausgang. Auch geschäftstüchtige
Anwaltkonsortien wissen inzwischen recht genau, wie man ohne Risiko,
öffentlichkeitswirksam Prozesse führt. … Um das zu
vermeiden, sollte man zeitnah prüfen,
eine „Landesschlichtungsstelle“ einzurichten und BVR und DGRV und die betroffenen Banken auffordern, einen
„Schadensausgleichs-fonds“ für „Geschädigte Genossenschaftsmitglieder“ zu
bilden. Als erstes Zeichen für eine Verhandlungslösung könnte sein, alle
Raiffeisen- und Volksbanken und den zuständigen Genossenschaftverband
aufzufordern – bis zur Klärung der Landesschlichtungsstelle - keine
Verschmelzungen zu genehmigen und die Prüfungsberichte von Bankenprüfungen in
Bezug auf die Mitgliederförderung durch die Landesaufsichtbehörden beurteilen
zu lassen. … |
GenoGenial – So
geht Zukunft |
Es muss doch in diesem Land möglich sein, Bereiche zu finden, die nicht „Versumpft“ sind. Ausgerechnet bei Genossenschaftsbanken findet man einen „Sumpf“ von Betrug und Misswirtschaft vor, den man eigentlich nur in der „Gegeneinander-Wirtschaft“ erwartet. Eigentlich gehörten diese Art von Genossenschaftsverbänden aufgelöst. Ass man ihnen sogar das Privileg gibt, zu „Prüfen“ und sie bei Gesetzgebungsvorhaben zu Wort kommen lässt, zeigt wie „versumpft“ Gesellschaft und Genossenschaftslobby sind. … |
GenoGenial und Genossenschaft-Online (GenOn) bilden quasi eine Einheit. In GenoGenial werden mögliche Konzepte, Projekte, Lösungen angeregt und vorgestellt. Genossenschaft-Online zeigt, wie sie konkret und erfolgreich umzusetzen sind. Kennen Sie schon die MitUnternehmer-Genossenschaft?
Worum es geht

22 September, 2020
Raiffeisen: Meine Banken jetzt „Eventus-Banken“ – Nein danke!

18 September, 2020
QualitätsKontrolle von Genossenschaften – absurder geht immer?!
Stell dir vor, du bringst dein
Auto zum TÜV. Der TÜV hat eigentlich den Auftrag die „Verkehrssicherheits-Qualität“
zu prüfen. Das ist der Grund, warum es ihn gibt. Aber genau das würde er
nicht tun. Unvorstellbar daneben – oder? Und für sein (absurdes)
„Fehlverhalten“ würde er sogar noch Gebühren erheben. Man würde den
Gesetzgeber irgendwie für …. halten, sicher zu Recht. Autofahrer und Automobilclubs
würden „Amok laufen“. So etwas kann es eigentlich nicht
geben. Nun es gibt es wohl nicht für Autos, aber demnächst – so die
Vorstellung der Politik - für Genossenschaften! Was bei den Autos die
Verkehrssicherheit ist, ist für Genossenschaften die „Mitgliederförderung“.
Es geht um den Kern, warum es überhaupt Genossenschaften gibt. Ohne diese
Besonderheit der Mitgliederförderung würde es keine Genossenschaft (eG) geben
bzw. wären solche, die ihre Mitglieder nicht fördern, einfach aufzulösen. Um die – direkte und
indirekte - „Staatskontrolle“ für Genossenschaften zu erhöhen, kam kürzlich
sogar die Idee auf, demnächst ALLE Genossenschaften einer
„Qualitätskontrolle“ zu unterwerfen. Und es soll alles geprüft werden – außer
der Mitgliederförderung - also dem „Herz“ von Genossenschaften. Und zuständig
dafür soll die Wirtschaftsprüfer-Kammer (WPK) werden, also eine indirekte
Staatskontrolle. Seltsam genug, dass eine Einrichtung für Wirtschaftsprüfer
dafür zuständig sein soll, die Qualität von Genossenschaften zu beurteilen.
Nun, diese Art von „Qualitäts-Prüfung“ (ohne Mitgliederförderung!) gibt es
schon länger, jedoch nur für große Genossenschaften. Jetzt – so die neue Staatsidee
– will man alle Genossenschaften kontrollieren. Und das Absurde: Es soll
alles geprüft werden, nur nicht das „Herz“ der Genossenschaften - die
Mitgliederförderung. Automobilclubs würden „Amok“
laufen, ihre Lobby mobilisieren, Anzeigenkampagnen „lostreten“. Verbände im
Genossenschafts-bereich schauen – ganz in „Raiffeisen-Tradition“ – einfach weg.
Sollte man eingedenk solcher Zustände nicht doch lieber empfehlen, keine
Genossenschaft zu gründen, eher eine andere Rechtsform zu wählen oder ein neues
Auto zu kaufen? Nein, ganz sicher nicht, aber es ist dringend an der Zeit,
dass Genossenschafts-Mitglieder aufwachen! Sie müssen jetzt beginnen ihre
Verbände zu mobilisieren, ihre Genossenschafts-Vorstände und Aufsichtsräte zu
aktivieren und ihre Wahlkreis-Abgeordneten mit diesem Blödsinn zu
konfrontieren. Es gibt 21 Millionen Mitglieder in Genossenschaften. Wenn
denen „ihre“ Genossenschaft wichtig ist, wäre es jetzt an der Zeit, endlich
deutlich zu sagen: Staatskontrolle – Nein danke! Das können wir – und viel
besser – selbst!. Die Genossenschaften in fast ganz Europa“, „schaffen es“ –
aus Tradition – sehr gut selbst. Sie haben keine „Staats-Kontrolle“ und
würden sich auch strikt dagegen wehren. Die Folge: Der Genossenschafts-Sektor
„boom“ in diesen EU-Staaten. Er „dümpelt“ aber in Deutschland. Trotz oder
wegen der „Staatskontrolle“. Diese EU-Staaten haben eben keine (staatsorientierte)
„Raiffeisen-Tradition“. Sie denken einfach aus der Sicht von „Selbstorganisation-Selbstverantwortung-Selbstbewusstsein“.
Seien WIR (hier in Deutschland) endlich das WIR - das stolz und überzeugt - sagt: „WIR
schaffen das – Staat halte dich daraus!“ |
GenoGenial – So
geht Zukunft |
Frage/Situation Wir haben von der Initiative des Landes Baden-Württemberg gegen die genossenschaftliche Selbstverwaltung gehört. Wir konnten kaum glauben, wie naiv und dümmlich sogar Politiker der „Grünen“ sind. Das ganze Dokument gipfelt darin, dem Staat noch mehr Kontrolle über Genossenschaften zu geben, wie bisher. Wer – wie zahlreiche unserer Aufsichtsratskollegen – genossenschaftliche Freunde z.B. in Spanien, Frankreich oder Italien hat, der weiß, dass dort ein wahren „Run“ der Menschen pro Genossenschaften ablkäuft. Wir haben mit denen schon oft über Genossenschaften in Deutschland diskutiert. Sie sind erstaunt, was sich in Deutschland Genossenschaften so alles gefallen lassen. Naja ist eigentlich bei dem, wie schon der Herr Friedrich Wilhelm Raiffeisen dachte, nicht überraschhend. Der wusste schon, wie obrigkeitsgläubig der „Deutsch-Mensch“ ist. Leider ist von dessen Menschne-Bild nur ein kleiner Ausschnitt – wenn überhaupt - bekannt. … |

15 September, 2020
Württembergs „grünäugige“ Staats-Genossenschafts-Idee
Raiffeisen
hätte seine wahre Freude an solchen Ideen gehabt. Damals „schwächte“
Raiffeisen mit seiner staatsnahen Genossenschafts-Idee die aufkommende
Arbeiterbewegung. Dann arrangierten sich seine Nachfolger zügig mit dem
faschistischen Staat. Nach 1945 blieb alles beim Alten, vor allem die
„intelligente“ Staatsaufsicht in Verbindung mit einer Zwangsmitgliedschaft jeder
Genossenschaft in einem Prüfungsverband. Dass ausgerechnet eine von GRÜNEN
„geführte“ Landesregierung, den Raiffeisen noch „toppen“ könnte zeigt
zweierlei: Den Raiffeisen hat bis heute eigentlich niemand wirklich
verstanden und die EU-Länder wissen, warum sie sich von der Raiffeisen-Idee
fernhalten. … Also gut, wir
wissen jetzt wenigstens recht genau, was mit Genossenschaften geschehen könnte,
wenn diese „Grünen“ mit Macht im „Bund“ „spielen“ dürfen. … Wer hätte
gedacht, dass die derzeitig in Deutschland schon üppige „Staatsaufsicht“ bei
Genossenschaften noch mehr auszubauen wäre. Die Bundesratsinitiative
Baden-Württembergs zeigt, dass das und wie das geht. Der Begriff
„Staatsgenossenschaften“ ist durchaus erlaubt, wenn man sieht, wie fast jede
noch bestehende Form von „Selbstorganisation“ strikt unter „Staatsaufsicht“
genommen wird. Mensch Raiffeisen, das muss dich doch freuen! Während fast alle
Länder der EU stolz darauf sind, genau diese „Staatsaufsicht“ aus
Genossenschaften herauszuhalten, geht man in Deutschland noch einen Schritt
weiter und verschräft die bereits bestehende
„Staatsaufsicht“ zur quasi „Staatskontrolle“. Die vor einigen Jahren
gefeierte „Bürokratie-Erleichterung“ bei Genossenschaften wird nicht nur
zurückgenommen. Aus einem „Bürokratieabbau“ wird eine drastische
„Bürokratie-Verschärfung“: Jede Genossenschaft, egal was sie tut, , wie klein
sie ist, ob wirtschaftlich sozial oder kulturell motiviert, die Gründer
müssen sich bereits in der Gründung für ihre Aktivität „rechtfertigen“! Frankreich,
Italien, Spanien, usw., diese Länder sind stolz auf die Selbstorganisationsfreiheit
ihrer Genossen-schaften. Ihr Weg ist erfolgreich: Das Genossenschaftswesen in
diesen Ländern boomt. Anders in
Deutschland: Staatsaufsicht und Pflichtmitgliedschaft in staatlich
kontrollierten Prüfungsverbänden – also ganz im Sinne von Raiffeisen – haben bereits
jetzt das Gegenteil bewirkt: Der Genossenschafts-Sektor „dümpelt“ dahin. Es
lohnt sich wirklich, die „BR-Initiative“ von Württemberg genauer zu lesen.
Fast könnte man meinen, der „Raiffeisen“ habe persönlich „Schreibhilfe“
geleistet. … Nun denn: Der
Weg ist eigentlich klar. Deutschland verstößt jetzt noch weitergehender gegen
EU-Ideen. Das Ziel sollte es jetzt sein, die EU aufzufordern, endlich den
fatalen „Sonderweg“ (von Deutschland und Österreich) in Sachen
Genossenschaftsrecht zu beenden. Auch eine Verfassungsklage könnte Sinn
machen. Schade eigentlich, dass ausgerechnet die GRÜNEN auf mehr Staat, statt
mehr Selbstverantwortung der Menschen setzen. Das wird - besonders bei der
Jungen Generation – zu Recht viel Nachdenklichkeit bei den Bundes-Wahlen im
nächsten Jahr auslösen … |
GenoGenial – So
geht Zukunft |
Frage-Situation: Wir haben uns
eingehend mit Genossenschaften, weltweit und besonders in Europa und
Deutschland befasst. Wir haben vor allem auch in den Annalen von Raiffeisen
und Schulze-Delitzsch geblättert. Auch die Schriften von Wilhelm Kaltenborn
sind sehr aufschlussreich. Besonders die Zeit des Faschismus ist interessant.
Und das hat sich wirklich bis heute irgendwie fortgesetzt. Wenn man das alles
verdaut hat und das mit der heute erzählten Story über Herrn Raiffeisen
vergleicht, fällt nur eins ein: ·
Weg mit diesem
„Staatlichen Speichellecker“. Wir stellen
gern Interessenten entsprechende Belege zur Verfügung, aus denen sehr klar
wird, in welchem Sinne Raiffeisen wirklich gearbeitet hat. Jetzt wird uns
auch klar, warum man sich vor einer europäischen Vereinheitlichung des
Genossenschaftswesens in Deutschland scheut und warum in anderen EU-Ländern
man die „Nase“ rümpft, wenn jemand meint, mit „Raiffeisen“ punkten zu können.
… Wir hatten
ursprünglich gedacht, mit den in Deutschland bestehenden
Genossenschaftsinstituten zusammen zu arbeiten. Aber als wir erfuhren, dass
diese Institute von Raiffeisen-Banken finanziert werden, haben wir Abstand
davon genommen. Dort wird nur „stromlinienmäßig“ „geforscht“. Als wir im Net
recherchierten mit dem Begriff „GenoGenial“, sind wir auf eine Seite von
„Raiffeisen-Schüler-Genossenschaften“ gestoßen. Habt ihr damit etwa auch irgendwie?
… Bisher haben
wir wirklich gedacht, es ist gut, bei einer Raiffeisen-Bank ein Konto zu
haben. Das lässt sich sicherlich korrigieren. … Wenn das ganze
Genossenschafts-Paket in Deutschland immer noch im Raiffeisen-Hurra-Stil
läuft, können wir fast garantieren, dass sich kein „Nachwuchs“ für Genossenschaften
findet. Der Altersdurchschnitt der Raiffeisenbanken soll bereits zwischen 60
und 70 Jahre liegen. Es gibt wirklich einiges zu tun, um Genossenschaften
(wieder) für Studenten und Jugendliche attraktiv werden zu lassen. Soweit wir
wissen, will man das Genossenschaftgesetz noch „staattreuer“ machen. Warum
ausgerechnet ein Bundesland, in dem die Grünen regieren, auf einen solchen
Blödsinn kommt, bleibt uns ein Rätsel. Nach unserer
Meinung gibt es 3 Wege, um zu verhindern, dass Genossenschaften zur
Rettung des taumelnden Konkurrenz-Gebilde (Staat) benutzt werden: ·
Weg mit dem alten
Raiffeisen-Bild. Dazu müssen die Genossenschaftsinstitute an den Unis in den
allgemeinen Wissenschaftsbetrieb eingegliedert werden. Erst dann entsteht so
etwas wie Wissenschaftsfreiheit. ·
Hin zu einer neuen,
offenen, staatsfreien Genossenschafts-Idee bzw. Kooperations-Theorie. Auch
das geht recht einfach. Wenn es dazu in Deutschland keine Profs. mit
„Raiffeisen-Unbedenklichkeits-Bescheinungen“ geben sollte, holt man jemand
aus einem anderen EU-Land, z.B. Spanien. Frankreich oder Italien. ·
Einführung von
Studiengängen über Kooperationswissenschaft und Kooperationswirtschaft, denn
es bedarf dringend solchermaßen ausgebildete (gemeinschaftsorientierter
Führungspersonen oder Unternehmer. Auch wenn
diese Kritik euch wohl nicht ganz passt, solltet ihr sorgfältig abwägen, wo
ihr wirklich steht. Das ist wichtig für uns zu wissen, denn wir benötigen
jetzt unbedingte Klarheit, mit wem es sich überhaupt (noch) lohnt, offren zu
diskutieren. Das Ding mit „Raiffeisen“ hat uns rechtzeitig sensibilisiert. … |
FragestellerIn: Netzwerk „Kooperations-Gesellschaft““ |
Wandel-Impulse: Um es vorweg
zu nehmen: Das Thema „Raiffeisen“ ist aus unserer Sicht nicht von so großem
Interesse, wie ihr es hinstellt. Lasst es uns so ausdrücken: ·
Der Herr Raiffeisen war
damals sicherlich ein rechtschaffener „Gottes-Diener“. Und wenn ihr
bedenkt, was „im Namen irgendeines Gottes“ schon alles auf dieser Welt
angestellt wurde (und immer noch wird), dann war Herr „Raiffeisen“ auch nur
einer von Vielen, die darauf „angesprungen“ sind und immer noch „anzuspringen“
scheinen. … Nun kann man
die Geschichte immer wieder neu „erfinden“, aber sie ist dennoch
„Vergangenheit“. Also lasst den „armen Kerl“ sein, wie er war, wendet euch eher
engagiert der Entwicklung einer innovativen Kooperations-Zukunft zu. … Was macht euch
eigentlich sicher, dass nicht recht viel von diesem „alten Gottesbild“
sogar heute noch die Menschen „steuert“; subtil, aber wirksam. … Sogar der
Bundestag hat seine „Gottes-Dienste“. … Eines der
größten Missverständnisse liegt darin, dass man Menschen glauben gemacht hat,
sie müssten irgendeinem „Gott“ dienen. Das war schon immer ein „Kontroll-Spiel“
und dauert bis heute an. ANGST ist darin das eigentliche Thema. Und die
„Götter“ haben heute vielseitige, ablenkende Namen. Sie nennen sich: ·
„Regierungschefs“,
Konzern-Chefs, Arbeitgeber, Banken-Chefs oder sogar „Vorstände in
Groß-Genossenschaften, usw. Gern sehen
sich solche „Chefs“ (oder „Führer“) irgendwie als „kleine Götter“. Aber warum –
so sollte man sich fragen – funktionieren diese nette „Spiel um Macht und
Machtlosigkeit“ so gut und fast reibungslos? Vielleicht weil im tiefsten Inneren der
Menschen immer noch eine starke Angst vor „Ungewissheit“ besteht. Das hat damals
auch der Herr Raiffesien sicherlich erkannt. Darauf baute er seine damalige (genossenschaftliche) „Spielidee“
auf. … Aber was war
der eigentliche Grund, weshalb diese Idee funktionierte, bzw. nur
funktionieren konnte? Raiffeisen
formulierte es „unverdächtig“ so: ·
„Was der Einzelne
nicht schafft, schafft die Gemeinschaft“. Der Satz hört
sich zunächst recht gut an, deshalb wird er auch heute noch gern
„beklatscht“. Aber welches „Menschen-Bild“
steht dahinter? ·
Eine Opfer- oder
eine Gestalter-Rolle? Das „arme Ich“ oder ein kraftvolles „Ich“? Auch heute
leben die meisten Menschen mit der fixen Idee, in einer „Opfer-Rolle“ verankert
zu sein. Wer so
„tickt“, sucht immer einen „Gott über sich“ und ordnet sich i.d.R.
leicht unter. Sagt doch mal
einem Menschen den Satz: ·
„Auch du bist
göttlich“ und warte was dann
passiert. … Jetzt ahnt ihr: ·
Weshalb Wissenschaft
bis heute gern die „Quantenphysik“ unterschlägt. ·
Jetzt ahnt ihr auch,
warum die Kirchen so etwas nicht sagen. ·
Jetzt erkennt ihr,
wie gefährlich für Politik-Staat-Gesellschaft ein Bewusstseinswandel ist,
denn der wird auch das (alte) „Gottes-Bild“ bzw. das (alte) „Menschen-Bild“ gehörig „auf
den Kopf“ stellen. Es geht im
Kernbereich bei dem Bewusstseins-Wandel (und damit auch den „Kooperativen
Wandel“) besonders um die Frage: ·
WER oder WAS ist der Mensch wirklich? Wer dieser
Frage nachgeht, erkennt schnell: ·
Menschen sind keine
„Opfer“, auch wenn viele Menschen das noch immer glauben Die Nachwirkungen
sind immer noch zu erkennen. … Inzwischen
gibt es deutliche Hinweise, dass Menschen: ·
Sehr wohl alle
„Werkzeuge“ besitzen, um ihr eigenes Leben selbst erfolgreich in die
„Hand“ nehmen zu können. … Schon allein,
wenn man sich ernsthafter mit dem „Prinzip der Quantenverschränkung“
(Quantenphysik) befasst und dabei erfährt, dass eigentlich (auf Quantenebene)
„alles mit allem dauerhaft verbunden ist“. Wer das erkennt, wird die „Opferkarte“
gern zurückgeben. … So gesehen,
„predigte“ Herr „Raiffeisen“ – aus seiner Sicht angemessen - die „Opfer-Rolle“
der Menschen. Das steht jedoch konträr zu den neuen Erkenntnissen, dass: ·
Mit der Kraft der
Gedanken, verbunden mit klarer Absicht und festem Glauben an
das gewollte Ergebnis …. Menschen
enorme Leistungen zu vollbringen vermögen. Das deutet ein
fatales Ergebnis an: ·
Menschen, die Vertrauen
in ihre Fähigkeiten haben, werden Erfolg haben, während Menschen, die das
Gegenteil tun, also an sich zweifeln, auch den Misserfolg erfahren werden. Ob bewusst oder
unbewusst, das spielt keine Rolle: ·
Herr Raiffeisen hat
den Menschen nicht „gelehrt“, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu
entwickeln. Eine solche „negative“
Lehre, eine Lehre, die den Menschen das Vertrauen zu sich selbst lehrt,
steht komplett im Gegensatz zu dem, was im Zentrum einer
Kooperations-Gesellschaft stehen sollte: ·
Selbstbewusste,
selbstverantwortliche, selbstorganisierende, souveräne, kreative und
zugleich freie Menschen. Vereinfacht
gesagt, würde das bedeuten: ·
Das Menschenbild des
Herr Raiffeisen passt wirklich nicht zu einem Menschenbild einer Kooperations-Gesellschaft! Wer nicht
bereit ist, das Menschenbild des Herrn Raiffeisen genauer zu prüfen,
ob es förderlich oder hinderlich für eine Kooperations-Gesellschaft ist,
läuft Gefahr, genau das zu unterstützen, was man eigentlich nicht will: ·
Die
Konkurrenz-Gesellschaft! Es geht hier
nicht um Kritik, denn das wäre nicht förderlich. Worum es vielmehr geht ist,
aus der Sicht eines aktualisierten Menschen-Bildes eine wissenschaftliche und
gesellschaftliche Diskussion in Gang zu bringen. Es muss
Klarheit herrschen darüber, was eine Kooperations-Gesellschaft oder
eine Konkurrenz-Gesellschaft befördert? Oder anders
gesagt: ·
Für eine
Kooperations-Gesellschaft ist es unabdingbar, dass Menschen aus dem „Opfer-Rollen-Spiel“
herauszutreten. Man könnte es
auch so formulieren: ·
Die Basis, sozusagen die
Legitimationsgrundlage für eine Konkurrenz-Gesellschaft, beginnt bei
einem „Menschen-Bild“, das darauf
basiert, dass Menschen als „unmündig, schutz- und hilfebedürftig, im weiteren
Sinne also als „abhängig“ gesehen werden. Kurzum die „Menschen“ – so
wird von Dritten definiert - bedürfen der Hilfe von sich als kompetent ausgebender
Strukturen, wie z.B. der Staat oder Verbände. ·
Ganz in der
Tradition von „Raiffeisen“ verhaftet, übernehmen auch andere Strukturen, wie
z.B. Genossenschaften (im alten Sinne) – wenn auch eher unbewusst - diese
Aufgaben. Der Schluss
ist zulässig, dass solche nach „Raiffeisen-Denke“ funktionierende
Genossenschaften, stets die Sympathie eines Staates haben, der kein
Interesse an wirklich mündigen Bürgern hat bzw. zu haben scheint. In dieses „Opfer-Rollen-Spiel“
haben sich bisher alle Parteien – früher oder später – selbst eingeklinkt. …
Ja, in eher nebensächlichen Dingen „spielt“ man (parteipolitische) „Unterschiede“,
aber in der Frage der „Opfer-Rollen“ sind sich wieder alle Parteien
einig in dem Grundverständnis: ·
„Menschen brauchen
„Führung“. Deshalb geben
wir ihnen diese. Jede Partei –
sonst würde sich dieses „Konkurrenz-System“ auch nicht mehr aufrechterhalten lassen
- sieht, mehr oder weniger die
Menschen als unmündige „Opfer“. Darum ist ein Bewusstseins-Wandel (bzw. ein
„Kooperativer Wandel) auch so gefährlich, denn dieser lässt einen völlig anderen Menschen in
Erscheinung treten: ·
Einen Menschen der
sich seiner wahren Potenziale und Stärken bewusst ist, der deshalb auch
seinen Freien Willen und seine Souveränität nachdrücklich einfordert. Erst wenn der Ruf
nach Freiheit und Souveränität lauter wird und/oder die Menschen dem Konkurrenz-System
mutig ihre „Gefolgschaft“ entziehen, können auch (wahre) Genossenschaften
entstehen. Das sind Genossenschaften, die sich selbstbewusst jeglicher Staatsaufsicht
(mit hohem Anpassungsdruck) entziehen. Sofern oder solange das nicht erfolgt,
wäre es angemessen, - neben Genossenschaften - auch auf andere Gemeinschafts-Strukturen
daraufhin anzusehen, ob diese mehr Souveränität, d.h. auch mehr Freiheit vom
Staat, ermöglichen. … So gesehen
könnte man auch durchaus sagen: ·
Es ist für
Genossenschaften von entscheidender Bedeutung, das neue Menschenbild zu
integrieren. Dazu wäre etwa
folgende Frage zu stellen: ·
Folgt jemand dem
„Raiffeisen-Prinzip“, sozusagen der „Mensch ist ein Opfer der Verhältnisse“, dann werden sich
darauf aufbauende Genossenschaften (unfreiwillig) als „Konkurrenz-System-Stabilisierer“
anbieten. ·
Folgt jemand nicht dem
„Raiffeisen-Prinzip“ sieht sozusagen die
Menschen als „kraftvolle Gestalter“ ihres Lebens, dann wird eine solche
Genossenschaft sich nicht als „Konkurrenz-Stabilisierer“ eigenen
und sich der Perspektive „Kooperations-Gesellschaft“ öffnen. So gesehen, hat
Herr Raiffeisen auch heute noch (s)eine Bedeutung, aber eine andere, als
von den „Nachfolgern“ gedacht: ·
Er fungiert wie eine
„Weiche“. Der „Zug“
fährt: ·
Mit dem
Raiffeisen-Konzept – weiter in Richtung „Alt-Land“ (Konkurrenz) oder er fährt: ·
Ohne dem
Raiffeisen-Konzept – nunmehr in Richtung „Neu-Land“ (Kooperation). Man könnte es
auch so formulieren: ·
Wer pro „Raiffeisen“
votiert, verlängert die „Opfer-Rollen-Spiele“ der Menschen. ·
Wer „Raiffeisen“
ignoriert, ignoriert auch die „Opfer-Rolle“ und, steuert dann in Richtung
„Kooperation“. Wir sind
sicher, ihr habt gute Kontakte in
Studentenbereiche, zu Hochschulen und Universitäten. Es bedarf jetzt
einer konsequenten wissenschaftlichen Orientierung in Richtung „Kooperations-Wissenschaft“
und „Kooperations-Wirtschaft“ (auf hohem Niveau). Klammert aber
bitte nicht voreilig komplett das „Raiffeisen-Konzept“ aus. Man sollte
es genauer kennen, um es offen thematisieren zu können.. Studienarbeiten
und Promotionen wären dazu recht hilfreich (aber bitte nicht von den „Genossenschafts-Instituten“
an diversen Universitäten, denn die werden z.B. von Banken aus dem „Raiffeisenbereich“
kräftig gesponsert.. …) Denn nur so
kann es gelingen, einer (bisher gern unverstandenen) „Ikone“ die
„Gefolgschaft“ zu entziehen … Uns scheint, im
Gegensatz zu vielen EU-Ländern, haben wir in Deutschland den Herrn
„Raiffeisen“ noch nicht wirklich begriffen. Die (fast)
unvermeidliche Folge: ·
In Ländern „ohne
Raiffeisen“ boomt der Genossenschafts-Sektor, was man für Deutschland – dem „Raiffeisen-Land“
- nun wirklich nicht erkennen kann. … Und wenn ihr
wollt: Gern geben wir
euch dazu einige weitere Anregungen … Bewussteins-Wandel ist der „Taktgeber“ für den „Kooperativen
Wandel |
Redaktion: Fachgruppe GenoGenial im MMWCoopGo
Bundesverband der Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft e.V. Wir behalten uns – ausschließlich zum
besseren Verständnis – vor, Fragen stilistisch anzupassen. info@menschen-machen-wirtschaft.de |
Unsere
Experten für Querdenken und Quantenphysik: QuantenInstitut IWMC (Internationale Wissenschafts-u. MedienCooperation) info@quanteninstitut.de |
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12 September, 2020
Tschüss Raiffeisen – Jetzt wollen wir endlich wirklich kooperieren.
Es macht –
gerade in der heutigen Zeit – wenig Sinn, standhaft an „alten“ Traditionen
festzuhalten, zumal wenn sie „verklärt“ dargestellt werden und – in welcher
Variante auch immer – einfach nur noch eine „Belastung“ darstellen. Wer es
wagt, an „Denkmälern“ zu rütteln, muss natürlich mit geballter „Gegenwehr“
derer rechnen, die an Veränderung wenig Interesse haben. Gerade die Jüngere
Generation hat ein Recht darauf, zu wissen, worum es damals auch ging und
worum es heute wiederum zu gehen scheint: Damals war es ein Staat, der sich
von der Arbeiterbewegung „bedroht“ sah, heute ist es ein Staat, der sich von
einer „Kooperations-Gesellschaft „bedroht“ sieht. So wie man das, worum es
wirklich ging, damals nicht thematisiert hat, so scheint es auch diesmal zu
sein: Wiederum könnten Genossenschaften dazu herhalten müssen, ein
„wackeliges“ Staatsgefüge künstlich am Leben zu erhalten. Und mitten drin
steht der Name eines Herrn Raiffeisen. Die Zeit scheint gekommen, sich dieses
„Denkmal“ genauer anzusehen. Nicht wegen Korrekturen zu damals, sondern wegen
der Wirkung für heute und morgen. Der Kooperative Wandel schreitet
unaufhaltsam voran. Besonders die jüngere Generation ist nicht mehr bereit,
etwas zu stützen, was gegen die Natur des Menschen wirkt und letztlich die
Basis unseres Lebens in Frage stellt. Natürlich ist die Kooperation,
unnatürlich ist die Konkurrenz. Und was könnte näher liegen, als jetzt wiederum
diesen Herrn Raiffeisen als „System-Retter“ aufzubauen? Genossenschaften
funktionieren außerhalb von Deutschland, weltweit und in allen EU-Ländern,
hervorragend. Man weiß dort, was den Menschen dient und was Souveränität
heißt. Und das sogar ohne „Raiffeisen“. Es lohnt sich vielleicht wirklich,
auch in Deutschland „Genossenschaft“ neu zu denken, vor allem sie aus der
„Raiffeisen-Klammer“ (Staatsgefolgschaft) endlich zu befreien. Geben wir -
besonders den Menschen - ihre Souveränität nicht zurück, werden sie sich
diese einfach zurückholen. Doch diesmal werden sie sich von „Raiffeisen“
nicht „täuschen“ lassen. Es geht um einen unaufhaltsamen Bewusstseinswandel,
den vor allem die Junge Generation verkörpert. Sie sagen bereits jetzt:
„Kooperation Ja – aber Genossenschaft geht anders, wie bisher. Wir werden
diesmal ganz gewiss nicht die „Raiffeisen-Falle“ übersehen! |
GenoGenial – So
geht Zukunft |
Frage-Situation: Wir haben uns
eingehend mit Genossenschaften, weltweit und besonders in Europa und
Deutschland befasst. Wir haben vor allem auch in den Annalen von Raiffeisen
und Schulze-Delitzsch geblättert. Auch die Schriften von Wilhelm Kaltenborn
sind sehr aufschlussreich. Besonders die Zeit des Faschismus ist interessant.
Und das hat sich wirklich bis heute irgendwie fortgesetzt. Wenn man das alles
verdaut hat und das mit der heute erzählten Story über Herrn Raiffeisen
vergleicht, fällt nur eins ein: ·
Weg mit diesem „Staatlichen
Speichellecker“. Wir stellen
gern Interessenten entsprechende Belege zur Verfügung, aus denen sehr klar
wird, in welchem Sinne Raiffeisen wirklich gearbeitet hat. Jetzt wird uns
auch klar, warum man sich vor einer europäischen Vereinheitlichung des
Genossenschaftswesens in Deutschland scheut und warum in anderen EU-Ländern
man die „Nase“ rümpft, wenn jemand meint, mit „Raiffeisen“ punkten zu können.
… Wir hatten
ursprünglich gedacht, mit den in Deutschland bestehenden
Genossenschaftsinstituten zusammen zu arbeiten. Aber als wir erfuhren, dass
diese Institute von Raiffeisen-Banken finanziert werden, haben wir Abstand
davon genommen. Dort wird nur „stromlinienmäßig“ „geforscht“. Als wir im Net
recherchierten mit dem Begriff „GenoGenial“, sind wir auf eine Seite von
„Raiffeisen-Schüler-Genossenschaften“ gestoßen. Habt ihr damit etwa auch irgendwie?
… Bisher haben
wir wirklich gedacht, es ist gut, bei einer Raiffeisen-Bank ein Konto zu
haben. Das lässt sich sicherlich korrigieren. … Wenn das ganze
Genossenschafts-Paket in Deutschland immer noch im Raiffeisen-Hurra-Stil
läuft, können wir fast garantieren, dass sich kein „Nachwuchs“ für
Genossenschaften findet. Der Alterdurchschnitt der Raiffeisenbanken soll
bereits zwischen 60 und 70 Jahre liegen. Es gibt wirklich einiges zu tun, um
Genossenschaften (wieder) für Studenten und Jugendliche attraktiv werden zu
lassen. Soweit wir wissen, will man das Genossenschaftgesetz noch
„staattreuer“ machen. Warum ausgerechnet ein Bundesland, in dem die Grünen
regieren, auf einen solchen Blödsinn kommt, bleibt uns ein Rätsel. Nach unserer
Meinung gibt es 3 Wege, um zu verhindern, dass Genossenschaften zur
Rettung des taumelnden Konkurrenz-Gebilde (Staat) benutzt werden: ·
Weg mit dem alten
Raiffeisen-Bild. Dazu müssen die Genossenschaftsinstitute an den Unis in den
allgemeinen Wissenschaftsbetrieb eingegliedert werden. Erst dann entsteht so
etwas wie Wissenschaftsfreiheit. ·
Hin zu einer neuen,
offenen, staatsfreien Genossenschafts-Idee bzw. Kooperations-Theorie. Auch
das geht recht einfach. Wenn es dazu in Deutschland keine Profs. mit
„Raiffeisen-Unbedenklichkeits-Bescheinungen“ geben sollte, holt man jemand
aus einem anderen EU-Land, z.B. Spanien. Frankreich oder Italien. ·
Einführung von
Studiengängen über Kooperationswissenschaft und Kooperationswirtschaft, denn
es bedarf dringend solchermaßen ausgebildete (gemeinschaftsorientierter
Führungspersonen oder Unternehmer. Auch wenn
diese Kritik euch wohl nicht ganz passt, solltet ihr sorgfältig abwägen, wo
ihr wirklich steht. Das ist wichtig für uns zu wissen, denn wir benötigen
jetzt unbedingte Klarheit, mit wem es sich überhaupt (noch) lohnt, offren zu
diskutieren. Das Ding mit „Raiffeisen“ hat uns rechtzeitig sensibilisiert. … |
FragestellerIn: Netzwerk „Kooperations-Gesellschaft““ |
Wandel-Impulse: Um es vorweg
zu nehmen: Das Thema „Raiffeisen“ ist aus unserer Sicht nicht von so großem
Interesse, wie ihr es hinstellt. Lasst es uns so ausdrücken: ·
Der Herr Raiffeisen war
damals sicherlich ein rechtschaffener „Gottes-Diener“. Und wenn ihr
bedenkt, was „im Namen irgendeines Gottes“ schon alles auf dieser Welt
angestellt wurde (und immer noch wird), dann war Herr „Raiffeisen“ auch nur
einer von Vielen, die darauf „angesprungen“ sind und immer noch „anzuspringen“
scheinen. … Nun kann man
die Geschichte immer wieder neu „erfinden“, aber sie ist dennoch
„Vergangenheit“. Also lasst den „armen Kerl“ sein, wie er war, wendet euch eher
engagiert der Entwicklung einer innovativen Kooperations-Zukunft zu. … Was macht euch
eigentlich sicher, dass nicht recht viel von diesem „alten Gottesbild“
sogar heute noch die Menschen „steuert“; subtil, aber wirksam. … Sogar der
Bundestag hat seine „Gottes-Dienste“. … Eines der
größten Missverständnisse liegt darin, dass man Menschen glauben gemacht hat,
sie müssten irgendeinem „Gott“ dienen. Das war schon immer ein „Kontroll-Spiel“
und dauert bis heute an. ANGST ist darin das eigentliche Thema. Und die
„Götter“ haben heute vielseitige, ablenkende Namen. Sie nennen sich: ·
„Regierungschefs“,
Komzern-Chefs, Arbeitgeber, Banken-Chefs oder sogar „Vorstände in
Groß-Genossenschaften, usw. Gern sehen
sich solche „Chefs“ (oder „Führer“) irgendwie als „kleine Götter“. Aber warum –
so sollte man sich fragen – funktionieren diese nette „Spiel um Macht und
Machtlosigkeit“ so gut und fast reibungslos? Vielleicht weil im tiefsten Inneren der
Menschen immer noch eine starke Angst vor „Ungewissheit“ besteht. Das hat damals
auch der Herr Raiffesien sicherlich erkannt. Darauf baute er seine damalige (genossenschaftliche) „Spielidee“
auf. … Aber was war
der eigentliche Grund, weshalb diese Idee funktionierte, bzw. nur
funktionieren konnte? Raiffeisen
formulierte es „unverdächtig“ so: ·
„Was der Einzelne
nicht schafft, schafft die Gemeinschaft“. Der Satz hört
sich zunächst recht gut an, deshalb wird er auch heute noch gern „beklatscht“.
Aber welches „Menschen-Bild“
steht dahinter? ·
Eine Opfer- oder
eine Gestalter-Rolle? Das „arme Ich“ oder ein kraftvolles „Ich“? Auch heute
leben die meisten Menschen mit der fixen Idee, in einer „Opfer-Rolle“ verankert
zu sein. Wer so
„tickt“, sucht immer einen „Gott über sich“ und ordnet sich i.d.R.
leicht unter. Sagt doch mal
einem Menschen den Satz: ·
„Auch du bist
göttlich“ und warte was dann
passiert. … Jetzt ahnt ihr: ·
Weshalb Wissenschaft
bis heute gern die „Quantenphysik“ unterschlägt. ·
Jetzt ahnt ihr auch,
warum die Kirchen so etwas nicht sagen. ·
Jetzt erkennt ihr,
wie gefährlich für Politik-Staat-Gesellschaft ein Bewusstseinswandel ist,
denn der wird auch das (alte) „Gottes-Bild“ bzw. das (alte) „Menschen-Bild“ gehörig „auf
den Kopf“ stellen. Es geht im
Kernbereich bei dem Bewusstseins-Wandel (und damit auch den „Kooperativen
Wandel“) besonders um die Frage: ·
WER oder WAS ist der Mensch wirklich? Wer dieser
Frage nachgeht, erkennt schnell: ·
Menschen sind keine „Opfer“,
auch wenn
viele Menschen das noch immer glauben Die Nachwirkungen
sind immer noch zu erkennen. … Inzwischen
gibt es deutliche Hinweise, dass Menschen: ·
Sehr wohl alle „Werkzeuge“
besitzen, um ihr eigenes Leben selbst erfolgreich in die „Hand“ nehmen zu
können. … Schon allein,
wenn man sich ernsthafter mit dem „Prinzip der Quantenverschränkung“
(Quantenphysik) befasst und dabei erfährt, dass eigentlich (auf Quantenebene)
„alles mit allem dauerhaft verbunden ist“. Wer das erkennt, wird die „Opferkarte“
gern zurückgeben. … So gesehen,
„predigte“ Herr „Raiffeisen“ – aus seiner Sicht angemessen - die „Opfer-Rolle“
der Menschen. Das steht jedoch konträr zu den neuen Erkenntnissen, dass: ·
Mit der Kraft der
Gedanken, verbunden mit klarer Absicht und festem Glauben an
das gewollte Ergebnis …. Menschen
enorme Leistungen zu vollbringen vermögen. Das deutet ein
fatales Ergebnis an: ·
Menschen, die Vertrauen
in ihre Fähigkeiten haben, werden Erfolg haben, während Menschen, die das
Gegenteil tun, also an sich zweifeln, auch den Misserfolg erfahren werden. Ob bewusst
oder unbewusst, das spielt keine Rolle: ·
Herr Raiffeisen hat
den Menschen nicht „gelehrt“, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu
entwickeln. Eine solche „negative“
Lehre, eine Lehre, die den Menschen das Vertrauen zu sich selbst lehrt,
steht komplett im Gegensatz zu dem, was im Zentrum einer
Kooperations-Gesellschaft stehen sollte: ·
Selbstbewusste,
selbstverantwortliche, selbstorganisierende, souveräne, kreative und zugleich
freie Menschen. Vereinfacht
gesagt, würde das bedeuten: ·
Das Menschenbild des
Herr Raiffeisen steht dem Menschenbild einer Kooperations-Gesellschaft
konträr gegenüber! Wer nicht bereit
ist, das Menschenbild des Herrn Raiffeisen genauer zu prüfen, ob es
förderlich oder hinderlich für eine Kooperations-Gesellschaft ist, läuft
Gefahr, genau das zu unterstützen, was man eigentlich nicht will: ·
Die
Konkurrenz-Gesellschaft! Es geht hier
nicht um Kritik, denn das wäre nicht förderlich. Worum es vielmehr geht ist, aus
der Sicht eines aktualisierten Menschen-Bildes eine wissenschaftliche und gesellschaftliche
Diskussion in Gang zu bringen. Es muss
Klarheit herrschen darüber, was eine Kooperations-Gesellschaft oder
eine Konkurrenz-Gesellschaft befördert? Oder anders
gesagt: ·
Für eine
Kooperations-Gesellschaft ist es unabdingbar, dass Menschen aus dem „Opfer-Rollen-Spiel“
herauszutreten. Man könnte es
auch so formulieren: ·
Die Basis, sozusagen die
Legitimationgrundlage für eine Konkurrenz-Gesellschaft beginnt bei einem „Menschen-Bild“, das darauf basiert,
dass Menschen als „unmündig, schutz- und hilfebedürftig, im weiteren Sinne
also als „abhängig“ gesehen werden. Kurzum die „Menschen“ – so wird
von Dritten definiert - bedürfen der Hilfe von sich als kompetent ausgebender
Strukturen, wie z.B. der Staat oder Verbände. ·
Ganz in der
Tradition von „Raiffeisen“ verhaftet, übernehmen auch andere Strukturen, wie
z.B. Genossenschaften (im alten Sinne) – wenn auch eher unbewusst - diese
Aufgaben. Der Schluss
ist zulässig, dass solche – nach „Raiffeisen-Denke“ funktionierende
Genossenschaften, stets die Sympathie eines Staates haben, der kein Interesse
an wirklich mündigen Bürgern hat bzw. zu haben scheint. In dieses „Opfer-Rollen-Spiel“
haben sich bisher alle Parteien – früher oder später – selbst eingeklinkt. …
Ja, in eher nebensächlichen Dingen „spielt“ man (parteipolitische) „Unterschiede“,
aber in der Frage der „Opfer-Rollen“ sind sich wieder alle Parteien
einig in dem Grundverständnis: ·
„Menschen brauchen
„Führung“. Deshalb geben
wir ihnen diese. Jede Partei –
sonst würde sich dieses „Konkurrenz-System“ auch nicht mehr aufrechterhalten lassen
- sieht, mehr oder weniger die
Menschen als unmündige „Opfer“. Darum ist ein Bewusstseins-Wandel (bzw. ein „Kooperativer
Wandel) auch so gefährlich, denn dieser lässt
einen völlig anderen Menschen in Erscheinung treten: ·
Einen Menschen der
sich seiner wahren Potenziale und Stärken bewusst ist, der deshalb auch
seinen Freien Willen und seine Souveränität nachdrücklich einfordert. Erst wenn der Ruf
nach Freiheit und Souveränität lauter wird und/oder die Menschen dem Konkurrenz-System
mutig ihre „Gefolgschaft“ entziehen, können auch (wahre) Genossenschaften
entstehen. Das sind Genossenschaften, die sich selbstbewusst jeglicher Staatsaufsicht
(mit hohem Anpassungsdruck) entziehen. Sofern oder solange das nicht erfolgt,
wäre es angemessen, - neben Genossenschaften - auch auf andere Gemeinschafts-Strukturen
daraufhin anzusehen, ob diese mehr Souveränität, d.h. auch mehr Freiheit vom
Staat, ermöglichen. … So gesehen
könnte man auch durchaus sagen: ·
Es ist für
Genossenschaften von entscheidender Bedeutung, das neue Menschenbild zu
integrieren. Dazu wäre etwa
folgende Frage zu stellen: ·
Folgt jemand dem „Raiffeisen-Prinzip“,
sozusagen der „Mensch ist ein Opfer der Verhältnisse“, dann werden sich darauf
aufbauende Genossenschaften als „Konkurrenz-System-Stabilisierer“ anbieten. ·
Folgt jemand dem „Raiffeisen-Prinzip“
nicht sieht sozusagen den „Mensch als kraftvollen Gestalter“ des Lebens, dann
wird eine solche Genossenschaft sich nicht als „Konkurrenz-Stabilisierer“
eigenen und sich der Perspektive „Kooperations-Gesellschaft“ öffnen. So gesehen, hat
Herr Raiffeisen auch heute noch (s)eine Bedeutung, aber eine andere, als
von den „Nachfolgern“ gedacht: ·
Er fungiert wie eine
„Weiche“. Der „Zug“
fährt: ·
Mit dem
Raiffeisen-Konzept – weiter in Richtung „Alt-Land“ (Konkurrenz) oder er fährt: ·
Ohne dem Raiffeisen-Konzept
– nunmehr in Richtung „Neu-Land“ (Kooperation). Man könnte es
auch so formulieren: ·
Wer pro „Raiffeisen“
votiert, verlängert die „Opfer-Rollen-Spiele“ der Menschen. ·
Wer „Raiffeisen“
ignoriert, ignoriert auch die „Opfer-Rolle“ und, steuert dann in Richtung „Kooperation“. Wir sind
sicher, ihr habt gute Kontakte in
Studentenbereiche. In den Hochschulen und Universitäten bedarf es
jetzt einer konsequenten wissenschaftlichen Orientierung in Richtung „Kooperations-Wissenschaft“
und „Kooperations-Wirtschaft“ (auf hohem Niveau). Klammert aber
bitte nicht voreilig komplett das „Raiffeisen-Konzept“ aus. Man sollte
es genauer kennen, um es offen thematisieren zu können..
Studienarbeiten und Promotionen dazu wären recht hilfreich. … Denn nur so
kann es gelingen, einer (bisher gern unverstandenen) „Ikone“ die
„Gefolgschaft“ zu entziehen … Uns scheint, im
Gegensatz zu vielen EU-Ländern, haben wir in Deutschland den Herrn „Raiffeisen“
noch nicht wirklich begriffen. Die (fast)
unvermeidliche Folge: ·
In Ländern „ohne
Raiffeisen“ boomt der Genossenschafts-Sektor, was man für Deutschland – dem „Raiffeisen-Land“
- nun wirklich nicht erkennen kann. … Und wenn ihr
wollt: Gern geben wir
euch dazu einige weitere Anregungen … Bewussteins-Wandel ist der „Taktgeber“ für den „Kooperativen
Wandel |
Redaktion: Fachgruppe GenoGenial im MMWCoopGo
Bundesverband der Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft e.V. Wir behalten uns – ausschließlich zum
besseren Verständnis – vor, Fragen stilistisch anzupassen. info@menschen-machen-wirtschaft.de |
Unsere
Experten für Querdenken und Quantenphysik: QuantenInstitut IWMC (Internationale Wissenschafts-u. MedienCooperation) info@quanteninstitut.de |
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