Stell dir vor, du bringst dein
Auto zum TÜV. Der TÜV hat eigentlich den Auftrag die „Verkehrssicherheits-Qualität“
zu prüfen. Das ist der Grund, warum es ihn gibt. Aber genau das würde er
nicht tun. Unvorstellbar daneben – oder? Und für sein (absurdes)
„Fehlverhalten“ würde er sogar noch Gebühren erheben. Man würde den
Gesetzgeber irgendwie für …. halten, sicher zu Recht. Autofahrer und Automobilclubs
würden „Amok laufen“. So etwas kann es eigentlich nicht
geben. Nun es gibt es wohl nicht für Autos, aber demnächst – so die
Vorstellung der Politik - für Genossenschaften! Was bei den Autos die
Verkehrssicherheit ist, ist für Genossenschaften die „Mitgliederförderung“.
Es geht um den Kern, warum es überhaupt Genossenschaften gibt. Ohne diese
Besonderheit der Mitgliederförderung würde es keine Genossenschaft (eG) geben
bzw. wären solche, die ihre Mitglieder nicht fördern, einfach aufzulösen. Um die – direkte und
indirekte - „Staatskontrolle“ für Genossenschaften zu erhöhen, kam kürzlich
sogar die Idee auf, demnächst ALLE Genossenschaften einer
„Qualitätskontrolle“ zu unterwerfen. Und es soll alles geprüft werden – außer
der Mitgliederförderung - also dem „Herz“ von Genossenschaften. Und zuständig
dafür soll die Wirtschaftsprüfer-Kammer (WPK) werden, also eine indirekte
Staatskontrolle. Seltsam genug, dass eine Einrichtung für Wirtschaftsprüfer
dafür zuständig sein soll, die Qualität von Genossenschaften zu beurteilen.
Nun, diese Art von „Qualitäts-Prüfung“ (ohne Mitgliederförderung!) gibt es
schon länger, jedoch nur für große Genossenschaften. Jetzt – so die neue Staatsidee
– will man alle Genossenschaften kontrollieren. Und das Absurde: Es soll
alles geprüft werden, nur nicht das „Herz“ der Genossenschaften - die
Mitgliederförderung. Automobilclubs würden „Amok“
laufen, ihre Lobby mobilisieren, Anzeigenkampagnen „lostreten“. Verbände im
Genossenschafts-bereich schauen – ganz in „Raiffeisen-Tradition“ – einfach weg.
Sollte man eingedenk solcher Zustände nicht doch lieber empfehlen, keine
Genossenschaft zu gründen, eher eine andere Rechtsform zu wählen oder ein neues
Auto zu kaufen? Nein, ganz sicher nicht, aber es ist dringend an der Zeit,
dass Genossenschafts-Mitglieder aufwachen! Sie müssen jetzt beginnen ihre
Verbände zu mobilisieren, ihre Genossenschafts-Vorstände und Aufsichtsräte zu
aktivieren und ihre Wahlkreis-Abgeordneten mit diesem Blödsinn zu
konfrontieren. Es gibt 21 Millionen Mitglieder in Genossenschaften. Wenn
denen „ihre“ Genossenschaft wichtig ist, wäre es jetzt an der Zeit, endlich
deutlich zu sagen: Staatskontrolle – Nein danke! Das können wir – und viel
besser – selbst!. Die Genossenschaften in fast ganz Europa“, „schaffen es“ –
aus Tradition – sehr gut selbst. Sie haben keine „Staats-Kontrolle“ und
würden sich auch strikt dagegen wehren. Die Folge: Der Genossenschafts-Sektor
„boom“ in diesen EU-Staaten. Er „dümpelt“ aber in Deutschland. Trotz oder
wegen der „Staatskontrolle“. Diese EU-Staaten haben eben keine (staatsorientierte)
„Raiffeisen-Tradition“. Sie denken einfach aus der Sicht von „Selbstorganisation-Selbstverantwortung-Selbstbewusstsein“.
Seien WIR (hier in Deutschland) endlich das WIR - das stolz und überzeugt - sagt: „WIR
schaffen das – Staat halte dich daraus!“ |
GenoGenial – So
geht Zukunft |
Frage/Situation Wir haben von der Initiative des Landes Baden-Württemberg gegen die genossenschaftliche Selbstverwaltung gehört. Wir konnten kaum glauben, wie naiv und dümmlich sogar Politiker der „Grünen“ sind. Das ganze Dokument gipfelt darin, dem Staat noch mehr Kontrolle über Genossenschaften zu geben, wie bisher. Wer – wie zahlreiche unserer Aufsichtsratskollegen – genossenschaftliche Freunde z.B. in Spanien, Frankreich oder Italien hat, der weiß, dass dort ein wahren „Run“ der Menschen pro Genossenschaften ablkäuft. Wir haben mit denen schon oft über Genossenschaften in Deutschland diskutiert. Sie sind erstaunt, was sich in Deutschland Genossenschaften so alles gefallen lassen. Naja ist eigentlich bei dem, wie schon der Herr Friedrich Wilhelm Raiffeisen dachte, nicht überraschhend. Der wusste schon, wie obrigkeitsgläubig der „Deutsch-Mensch“ ist. Leider ist von dessen Menschne-Bild nur ein kleiner Ausschnitt – wenn überhaupt - bekannt. … |
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Worum es geht
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Wir werden beraten von : SmartCoop Forschungsinstitut (SCFI) des MMWCoopo Bundesverband der Cooperations- und Genossenschaftswirtschaft, DEGP Deutsch-Europäischen Genossenschafts-u. Prüfungsverband, CoopGo Bund und zum Thema "Quer- u. QuantenDenken", vom QuantenInstitut (IWMC).
Wir empfehlen: Genossenschaft-Online (Die Gründer-Praxis) und GenoNachrichten (Berichte "Rund um das Thema Genossenschaften").

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18 September, 2020
QualitätsKontrolle von Genossenschaften – absurder geht immer?!
Eingestellt von
MMW - Menschen machen Wirtschaft - Bundesverband der Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft e.V..
um
18 September
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